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          Schießen auf Stahl

          Schießen auf Stahl
           Tomáš Prachař  Tomáš Prachař
          Tomáš Prachař 
          05.02.2025
          Stahlziele, auch bekannt als Gongs, im jagdlichen Training. Welche wählen? Test der AR500 5" Caldwell C Gong Target.

          Neben klassischen Papierscheiben kann man auf den meisten Schießständen auch auf Stahlziele, sogenannte Gongs, schießen. Ist das aber nur für das dynamische Schießen relevant, oder haben sie auch einen Nutzen für Jäger? Und wenn ja, welches Modell sollte man wählen?

          Jeder, der mehr als nur gelegentlich auf dem Schießstand trainiert, kennt wahrscheinlich den sogenannten Gong, also ein Ziel aus speziell gehärtetem Stahl, das Geschosse zuverlässig stoppt. Beim Treffer erzeugt es einen deutlich hörbaren Klang, der über große Entfernungen wahrgenommen werden kann – so weiß der Schütze sofort, ob er getroffen hat, ohne zum Ziel gehen zu müssen. Besonders für dynamisches Schießen sind Gongs sowohl praktisch als auch unterhaltsam. Sie können aber auch für das Training jagdlicher Schüsse sinnvoll genutzt werden. .


          Titelbild: AR500 5" Caldwell C Gong Target  


          Wofür sind sie geeignet?

          Ein entscheidender Faktor bei Gongs ist die Notwendigkeit einer Aufhängung. Auf den meisten Schießständen, die das Schießen auf Stahlziele erlauben (was längst nicht überall der Fall ist), gibt es eine Konstruktion, an der sie aufgehängt werden können. Doch nicht jeder Stand bietet diese Möglichkeit, was eine zusätzliche Investition bedeutet. Ein freistehendes Caldwell-Stativ kostet beispielsweise 2.894 CZK. Ein weiterer Nachteil von Gongs ist die schwierige Treffererkennung. Zwar sind die Einschläge sichtbar, doch um sie richtig zu deuten, muss die Oberfläche neu lackiert werden. In der Praxis stellt das aber kein großes Problem dar – man bringt einfach eine Dose Sprühfarbe mit auf den Stand und überdeckt die Einschläge nach der Kontrolle mit einer neuen Farbschicht. Eine der Fotos zeigt dies anschaulich. Treffer sind aus größerer Entfernung am besten sichtbar, wenn man schwarze oder – wie in unserem Fall – blaue Farbe verwendet. Für das präzise Einschießen eines Zielfernrohrs oder das Feinjustieren auf Millimeter-Ebene sind Gongs allerdings nicht ideal. Sie eignen sich jedoch perfekt für das Einschiessen und Training mit Wärmebildoptiken, die oft Schwierigkeiten haben, die Konturen eines Papiertargets zu erfassen. Eine Stahlplatte leitet Wärme anders als die Umgebung und heizt sich zudem in der Sonne auf – dadurch ist sie unter normalen Bedingungen deutlich im Hintergrund erkennbar. Falls sie doch mit der Umgebung verschmilzt, kann man sie einfach erwärmen, beispielsweise durch kurzes Erhitzen des Mittelpunktes mit einem Feuerzeug. Zusätzlich absorbiert jeder Schuss einen Teil seiner Energie im Gong in Form von Wärme. Das bedeutet, dass Treffer auf Stahlziele im Wärmebild eine Zeit lang sichtbar bleiben, bevor die Temperatur wieder an das Material abgegeben wird. Dadurch kann man mit einem Gong nicht nur Treffer akustisch erkennen, sondern auch eine Wärmebildoptik sauber einschießen.
          Insgesamt halte ich es für sinnvoll, einen Gong in der Größe der vitalen Zone eines Wildtiers als Ergänzung oder sogar als Alternative zu Papierscheiben zu verwenden. Aber welches Modell sollte man wählen?

           

          Ab Werk ist der Gong mit einer gelben Beschichtung und einem Herstelleretikett versehen. Nicht, dass es notwendig wäre – die Farbe wird durch den Beschuss schnell entfernt.

          Caldwell Gongs

          Auf unserem Markt gibt es nur wenige Hersteller zur Auswahl. In diesem Artikel präsentieren wir einen Test des Gongs der Marke Caldwell. Das Material ist spezieller AR500-Stahl mit einer Stärke von 9,5 mm, der in der Lage ist, Projektile mit einer Geschwindigkeit von bis zu 915 m/s und einer Energie von 4.745 J (3.500 ft/lbs) über längere Zeit standzuhalten. In der Praxis hält er auch leistungsstärkeren und schnelleren Geschossen stand, allerdings verkürzt sich dadurch seine Lebensdauer etwas. Die Oberfläche ist mit einer gelben Beschichtung versehen, die gut sichtbar ist, jedoch sollte man damit rechnen, dass nach einigen Besuchen auf dem Schießstand nichts mehr davon übrig bleibt (was jedoch allgemein für alle Gongs gilt). Standardmäßig sind Löcher zur Aufhängung der Scheibe vorhanden.
          Caldwell bietet mehrere Gong-Profile an. Die IPSC-Menschensilhouette ist in drei Größen erhältlich und kostet 1.176 für die ein Drittel große Variante, 3.376 für die zwei Drittel große und 5.909 für die lebensgroße Version. Das „Sarg“-Profil mit den Maßen 33×20 cm kostet 1.809 Kč. Eine einfache Platte mit den Maßen 16×14 cm kostet lediglich 591 Kč, die größere Variante 23×20 cm 1.055 Kč und das Oktagon mit den Maßen 33×33 cm 2.653 Kč. Jäger werden sich über Ziele freuen, die nach den Silhouetten ausgewählter Wildarten ausgeschnitten sind, konkret geht es um eine Krähe (1.514 Kč), ein Präriehund (1.211 Kč) und einen Kojoten (3.937 Kč) in Lebensgröße sowie einen Hirsch in ein Drittel Größe für 4.845 Kč. Darüber hinaus gibt es einige Spezialanfertigungen wie sogenannte „Spinner“, selbstresetierende Ziele und Ähnliches, aber diese lassen wir jetzt beiseite.

          Überblick über das breite Angebot an Caldwell-Gongs. Ganz rechts ist eine typische freistehende Basis zu sehen.

          Ich habe die kleinste der Zielscheiben mit dem vollständigen Namen AR500 5" Caldwell C Gong Target mit den Maßen 16×14 cm und einem Gewicht von 1,4 kg getestet. Mit einem Preis von 591 Kč ist sie wirklich „spottbillig“ und ihre Größe entspricht gut der „heißen“ Vitalzone des Wildes, sodass sie als universelles Trainingsmittel für das Schießen mit normaler Optik und nicht nur mit Wärmebild verwendet werden kann. Man hört den Treffer und weiß sofort, dass man „tödlich“ präzise geschossen hat. Alternativ kann man eine größere Variante wählen, die mit 8" etwas toleranter bei der Treffergenauigkeit ist. Auf der Zielscheibe befinden sich zwei Löcher zur Aufhängung. Textilschnüre sind dafür nicht geeignet, und auch Draht hat seine Grenzen. Bewährt haben sich massive Ketten oder Stahlrundmaterial mit einem Durchmesser von etwa 10 mm und entsprechend gebogenen Enden.


          Insgesamt ist es ein sehr widerstandsfähiges Ziel. Die Ränder bekommen natürlich deutlich mehr ab, aber selbst nach tausenden Schüssen wird die Scheibe nicht zerstört sein.

          Robust und funktional

          Die Qualität eines jeden Gongs im Vergleich zur Konkurrenz lässt sich anhand zweier einfacher Parameter bewerten: Wie viel er aushält und wie gut der Klang übertragen wird. Was die Widerstandsfähigkeit betrifft, hat unsere Scheibe zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels bereits mehrere hundert Treffer von .223 Rem, unzählige Pistolengeschosse im Kaliber 9×19 mm und insgesamt etwa 300 Treffer von Jagdwaffen in den Kalibern .308 Win, 6.5 Creedmoor, .444 Marlin und .44 Rem Mag überstanden – und das mit einer breiten Auswahl an Geschossen, von Jagd-Teilmantelgeschossen über Sport-Vollmantelgeschosse bis hin zu harten monolithischen Projektilen, und das alles im oberen Leistungsbereich. Ein Urteil darüber, was die Zielscheibe aushält, kann man sich anhand der Fotos selbst bilden. Meiner Meinung nach ist das ein hervorragendes Ergebnis, und diese Scheibe wird solchen „Betrieb“ noch viele Jahre aushalten. Natürlich werden Kaliber wie .300 Win Mag oder .338 Lapua das Ziel etwas schneller abnutzen – aber womit nicht … Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wie weit sich der Klang trägt. Durch Gehörschutz ist das metallische Klingen noch auf 300 Meter hörbar, obwohl dies etwas subjektiv von der Hörqualität des Schützen abhängt. Auf 500 Meter liegt das für mich bereits an der Grenze der Hörbarkeit, in der Praxis eher darüber. Es lässt sich jedoch vermuten, dass größere Scheiben einen lauteren Klang erzeugen würden. Bei dieser Zielscheibe ist das allerdings kein Problem, da ihr geringes Gewicht dazu führt, dass sie durch einen Treffer stark in Bewegung versetzt wird – im Zielfernrohr sieht man also sofort, ob man getroffen hat oder nicht. Meiner Meinung nach überträgt Hardox 500 den Klang etwas besser, aber der Unterschied ist nicht gravierend. Was die Widerstandsfähigkeit betrifft, sind beide Materialien aus meiner Erfahrung heraus nahezu identisch. Der Vorteil von AR500 liegt darin, dass es etwas günstiger ist als Hardox (zum Vergleich: der günstigste unbearbeitete Zuschnitt aus Hardox 500 mit einer Stärke von 10 mm und den Maßen 20×30 cm kostet 1.999 Kč, siehe strikeface.cz). Einige Meinungen besagen zudem, dass AR500 eine geringere Abprallenergie hat, was aus Sicherheitsgründen von Vorteil ist. Dennoch sollte stets der empfohlene Sicherheitsabstand eingehalten werden. Der Hersteller gibt ein Minimum von 14 m bei Pistolen und 91 m bei Gewehren an – wobei ich letzteres für übertrieben halte, da auf Gongs üblicherweise auch auf 50 m geschossen wird. Caldwell-Gongs kann ich definitiv empfehlen. Insgesamt sind sie mit Hardox vergleichbar, sodass es keinen Grund gibt, ihnen aus dem Weg zu gehen.

          Bild aufgenommen mit einem Wärmebildvorsatzgerät Hickmicro in verschiedenen Anzeigemodi. Das Ziel hebt sich klar vom Hintergrund ab, ebenso sind die Treffer zu sehen, da sie das Material erwärmen.


          Die Stahlziele Caldwell AR500 sind im Fachgeschäft STROBL.CZ s.r.o. erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf strobl.cz oder direkt auf der Herstellerseite caldwellshooting.com.


          Bildquellen: Archiv des Autors, Herstellerunterlagen – caldwellshooting.com

          Autor: Tomáš Prachař

          Der Artikel erschien ursprünglich in der Zeitschrift Lovec von Extra Publishing.



          Das Ziel hält auch militärischen Vollmantelgeschossen langfristig stand. Jagdgeschosse, die für Expansion ausgelegt sind, stellen für es kein Problem dar – ebenso wenig wie monolithische Projektile.


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