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          Test der Nosler RDF-Geschosse

          Test der Nosler RDF-Geschosse
           Tomáš Prachař  Tomáš Prachař
          Tomáš Prachař 
          07.01.2025
          Test von Geschossen, die für hochpräzises Sportschießen entwickelt wurden.

          RDF (Reduced Drag Factor) bezeichnet eine Serie von Geschossen des renommierten Munitionsherstellers Nosler, die für hochpräzises Sportschießen, einschließlich Spitzenwettkämpfen, entwickelt wurden.

           

          Titelbild: Nosler RDF .264/130 gr

          Das Hauptziel bei der Entwicklung der RDF-Geschosse war die Maximierung des ballistischen Koeffizienten (BC), um die flachste mögliche Flugbahn zu erreichen und das Abdriften des Geschosses durch Seitenwind zu minimieren – was vollständig gelungen ist. Konstruktiv handelt es sich um ein Hollow-Point-(HP-)Geschoss mit Bleikern.

          Der Zugang zur Hohlspitze (Meplat) ist außergewöhnlich schmal, und das Geschoss wirkt auf den ersten Blick eher wie ein klassischer Spitzer als ein HP. Eine weitere Besonderheit ist der deutliche Abstand zwischen dem Kern und der Spitze, wodurch der Schwerpunkt des Geschosses nach hinten verlagert wird. Die Ballistik wird zusätzlich durch die bis ins Detail optimierte Geschossform mit abgeschrägtem Heck verbessert, kombiniert mit einer hohen Sektionaldichte und einem relativ hohen Gewicht.

          Optisch handelt es sich um sehr hochwertige Geschosse mit einer perfekt glatten Ummantelung und einer absolut symmetrischen „Spitze“. Die Gewichtstoleranz ist vernachlässigbar und liegt an der Grenze der Messgenauigkeit meiner Waage.



          Ein virtueller Querschnitt des Geschosses vermittelt einen Eindruck von der Konstruktion der einzigartigen Hohlspitze.



          Maximale Ballistik

          Interessierte Schützen haben eine gute Auswahl an gängigen Kalibern, die im Präzisionssportschießen verwendet werden, konkret (Kaliber/Gewicht): .224/70, 77, 85 gr, .243/105, 115 gr, .264/130, 140, 150 gr, .284/185 gr, .308/168, 175, 210 gr und .338/300 gr. Ich habe die .264/130 gr Variante in Kombination mit einem Ruger American Predator Gewehr mit einer Lauflänge von 559 mm und einer Dralllänge von 1:8" getestet.

          Was den viel gelobten Ballistischen Koeffizienten (BC) betrifft, so betrug dieser in meinem Fall .615 BC. Bei der schwereren 150 gr Variante erreicht er sogar .670 BC, was für das Kaliber .264 ein außergewöhnlicher Wert ist. Für .308/210 gr liegt der BC bei .707. Wenn dieser Wert bei Ihrer Auswahl ein entscheidender Faktor ist, dann gehören die RDF-Geschosse zur absoluten Spitze mit nur minimaler vergleichbarer Konkurrenz. Lediglich Berger-Geschosse kommen nahe, sind aber etwas teurer und haben einen niedrigeren BC (zum Vergleich: Berger AR Hybrid OTM .264/130 kostet 19,2 CZK/Stück und hat einen BC von .560). Der Hersteller rühmt sich zu Recht, dass RDF den höchsten BC und den kleinsten Meplat auf dem Markt hat.

          Es sei darauf hingewiesen, dass Nosler neben Geschossen für Wiederlader auch einige Werksladungen in der Match-Grade-Reihe anbietet, konkret: .22 Nosler/70, 85 gr, .223 Rem/70 gr, 6 mm Creedmoor/105, 115 gr, 6,5 mm Creedmoor/140 gr, .260 Rem/130 gr, .308 Win/175 gr und .300 Win Mag/210 gr. Diese scheinen von sehr hoher Qualität zu sein, sind jedoch derzeit auf unserem Markt nicht erhältlich. Interessierte müssten diese individuell importieren lassen.
          Die Geschosse verfügen über eine interessant gestaltete Hohlspitze mit minimalem Durchmesser.


          Beispiel einer 6-Schuss-Gruppe. Wenn man einen klaren Ausreißer ausschließt und die Entfernung berücksichtigt, ergibt sich eine hervorragende Gruppe von 0,8 MOA.

          Auf dem Schießstand

          Die Geschossspitze, obwohl sie optisch zierlich wirkt, hält dem Wiederladeprozess und der normalen Handhabung ohne die geringste Beschädigung stand. Ich habe mit Swiss R60 Pulver und Sako Hülsen wiedergeladen. Auf dem Schießstand habe ich schrittweise acht verschiedene Ladevarianten getestet, die sich in der Setztiefe und Pulvermenge unterschieden, und die beste Variante später erneut überprüft. Die Ergebnisse unterschieden sich nicht signifikant, was darauf hindeutet, dass es sich um ein relativ tolerantes Geschoss handelt. Allerdings wird bei schwereren und damit längeren Geschossen die Auswahlkritik naturgemäß größer.

          In meinem Fall erzielte ich die besten Ergebnisse mit einer Patronenlänge von 70,5 mm und einer Pulverladung von 43,5 gr, die dem Geschoss eine Geschwindigkeit von 870 m/s verlieh. Ich hatte die Gelegenheit, damit nur auf 50 m zu schießen, aber die Ergebnisse lassen sich leicht auf den Standard-MOA übertragen, was Aufschluss darüber gibt, was von diesen Patronen zu erwarten ist. Aus drei Serien mit jeweils sechs Schüssen (der schlechteste Treffer jeder Serie wurde nicht berücksichtigt), gemessen zwischen den am weitesten entfernten Einschlagmitten, erzielte ich eine durchschnittliche Streuung von 11 mm auf 50 m, was 0,8 MOA entspricht. Ich bin überzeugt, dass das Potenzial noch deutlich niedriger liegt.


          Abschließend

          Die gemessene Streuung spricht für sich. RDF-Geschosse sind schlichtweg äußerst präzise Projektile mit Spitzenparametern, die unser begrenzter Test nur anreißen konnte. Was den Preis betrifft, so ist dieser angesichts der Qualität und Eigenschaften überraschend niedrig und beginnt bei 15 CZK pro Stück für die Variante .224/70. Die von mir getestete .264/130 kostet 16,7 CZK pro Stück, die .308/175 liegt bei 19,3 CZK, und die teuerste .338/300 bei 28,1 CZK pro Stück. Verpackungen sind in Größen von 100 oder 500 Stück erhältlich.

           

          Nosler RDF-Geschosse können im Geschäft STROBL.CZ s.r.o. gekauft werden. Weitere Informationen finden Sie auf strobl.cz oder direkt auf der Website des Herstellers nosler.com.


          Bildquellen: Archiv des Autors, Material des Herstellers - nosler.com

          Autor: Tomáš Prachař

          Der Artikel erschien ursprünglich im Magazin Lovec von Extra Publishing.

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